3 May 2013

Umsonst und draussen

Dreieinhalb Stunden Flug und die Welt sieht ganz anders aus. Die Gegensätze gegenüber Nepal sind nicht zu fassen.

Die Hitze hier ganz ist eine andere und wir haben am ersten Tag schwer zu kämpfen. Folgerichtig begeben wir uns mit Bus Nr. 15 auf den Weg zum Siam Square und streifen durch die Raumschiffe der Konsumwelt, die perfekte Bedingungen für unsere Spezies bereithalten.

Bangkok glänzt an diesem Ort mit allem, was Mensch sich so von der Zukunft verspricht.
Wir staunen und verfallen in untypisches Konsumverhalten. Haben wir doch gerade noch hart um Centbeträge verhandelt, vergessen wir hier mit Leichtigkeit unseren eisernen Sparwillen. Das Resultat sind Einkäufe in astronomischen Höhen und damit eng verbunden ein neues Smartphone, Mini-Lautsprecher ,1l Kontaktlinsenflüssigkeit, SD Karten und ein Speicherstick.
Nun sind wir gerüstet für das moderne Asien mit Free-Wifi an allen Orten und haben obendrein einige Schnäppchen gemacht oder uns auf diese primitive materielle Art einfach nur glücklich gemacht.

Den zweiten Tag konnten wir wesentlich entspannter und ausgeruhter angehen, lag unser Hostel diesmal nicht direkt gegenüber eines Nachtclubs im berüchtigten Touri-Viertel Kao San. Mutig haben wir uns zu fuss auf den Weg zum Grand Palace der königlichen Thailändischen Familie gemacht. Nur um dann vor Ort wieder kehrt zu machen. Menschenmassen, der hohe Eintritt und Lias Freizügigkeit waren die entscheidenden Faktoren. Obwohl Lia sich extra  mit einem blickdichten Schal um die Schultern vorbereitet hatte. Wenig motiviert einen weiteren Versuch an diesem Tag zu starten, sind irgendwie auch glücklich mit dem Umstand in den Bus Nr. 15 gestiegen der uns zurück zum Hostel bringt.

Für den gleichen Tag hatten wir es geschafft eine Schlafgelegenheit bei einem Couchsurfer zu organisieren, also konnten wir uns schon früher mit Petch, unserem Gastgeber, treffen. Perfekt gelegen an der Buslinie 15 und einen Steinwurf entfernt von Siam Square, Patong Night Market und der grössten Grünanlage Bangkoks. Verheissungsvoll! Ohne Erwartungen aber gespannt auf die Person treffen wir wie verabredet an der Skytrain Station ein. Petch wartet bereits auf uns und wir heißen uns Willkommen.

Was er uns dann als sein Heim präsentiert verschlägt uns den Atem. Riesige Appartement Hochhäuser Schrauben sich rechts und links in den Himmel, seines mittendrin. Verschwitzt und bepackt mit unseren Rucksäcken und Taschen durchschreiten die grosse Eingangshalle, vorbei am Portier, Petch immer dicht auf den Versen. Die Zugangskarte zieht er durch einen Schlitz am Fahrstuhl und tippt dazu ein Code ins Tastefeld. Gespannt darauf zu anfahren in welchen Höhen er wohl wohnt drückt er die 10.
Der Fahrstuhl setzt sich in Bewegung und offenbart uns nur wenige Sekunden später den hauseigenen Pool im 7ten Stockwerk, der sich wie ein Innenhof vor uns erstreckt.
Ungläubig fragen wir ihn ob man darin  baden darf. Selbstverständlich kann man, was uns für die folgenden 3 Tage ein entspannter Quell der Abwechslung sein wird. Früh, Mittags oder Nachts, ganz egal!

Mit Petch sind wir noch am gleichen Tag nach Chinatown und haben in den bekannten Strassenküchen Scampis und Krabben nach Thai Art gegessen. Super Scharf also...

Am Tag darauf hatten wir einen erneuten Versuch zur Tempelbesichtigen unternommen. Wat Pho mit dem größten liegenden Buddha und jeder Menge Stubas. Gut und günstig und bequem per Buslinie 15 zu erreichen.

Zeit ist kurz und der Monsun kommt näher, somit zieht die Karawane weiter nach Chiang Mai. Ganz im Norden Thailands genießen wir hier kühleres Wetter, weniger Stadt, günstigere Preise und entgehen so den krebstoten Strandurlaubern aus dem Süden. Auch hier wieder das Privileg bei sehr netten und hilfsbereiten Couchsurfen zu pennen. Diesmal mit Franzi und Rob aus Cottbus, die hier ein Jahr studieren und Thai lernen.

By Klaus

1 comment:

Unknown said...

Stinkfrucht :-D